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Franz Trojan

ZUM ERSTEN TODESTAG VON SPIDER MURPHY GANG DRUMMER FRANZ TROJAN: EHEMALIGER BANDKOLLEGE WIDMET IHM EINEN SONG

Am 15. September 2022 war der erste Todestag des ehemaligen Drummer der Spider Murphy Gang. Unmittelbar, nachdem er von seinem Tod erfahren hatte, hat sein ehemaliger Bandkollege Michael Busse ihm einen Song gewidmet. Bis zur Veröffentlichung sollte es jedoch noch ein wenig dauern.


Seit 45 Jahren gibt es die Band Spider Murphy Gang und noch immer hallen ihre größten Hits durch feiernde Mengen: Auch das jüngere Publikum ist bei Hits wie "Schickeria" und "Skandal im Sperrbezirk" textsicher. Was einige jedoch nicht wissen: Über die Zeit hinweg hat die Band an Gründungsmitgliedern eingebüßt. Erst verließ Keyboarder Michael Busse 1986 die Band, im Jahr 1992 folgte Schlagzeuger Franz Trojan. Letzterer starb am 15. September 2022 im Alter von 64 Jahren - viele Medien hatten zuvor bereits von den widrigen Umständen berichtet, in denen er zuletzt gelebt hatte. Sein Tod hat seinen ehemaligen Bandkollegen Michael Busse betroffen gemacht: Zwar hatte er schon länger keinen Kontakt mehr zu Trojan, aber dennoch erweckte dessen Ableben in ihm den Wunsch, Trojan einen Song zu widmen: "Ich habe mir dann gesagt, dass er wirklich ein wahnsinnig guter Musiker war und das muss man - egal, wie er gelebt hat - würdigen", so Busse.

Ein Song entsteht

Die erste Fassung war zu drastisch, meinte das Umfeld. Also wurde der Song überarbeitet: "Ich habe das dann etwas zusammengefasst: In der ersten Strophe, was er für die Band geleistet hat, in der zweiten Strophe, wie sein Lebensweg dann weitergegangen ist - und so hat sich das ergeben. Von Anfang an war für mich klar, dass der Song ein Blues sein muss", wusste Busse und schritt zur Tat. Das Ergebnis verbreitet "New-Orleans-Feeling", wie er es nennt und durchleuchtet durchaus kritisch das bewegte Leben des bekannten Schlagzeugers. Das Video zum Song ist in YouTube erhältlich, im Online-Shop auf der Homepage von Busse kann die CD erworben werden. Dabei "geht es mir gar nicht so sehr darum, mit der CD viel Geld zu verdienen - das ist heutzutage ja ohnehin nicht ganz leicht. Mir war der Nachruf auf seine Person wichtig und ich wollte zeigen, dass er - trotz seiner schwierigen Lage - nicht vergessen wurde", sagt Busse.

Noch einiges in Planung

Nach seinem Ausscheiden aus der Band ist Busse bei der Musik geblieben: "Ich habe schon weiter Musik gemacht - ich habe nach dem Ausstieg gleich eine Single produziert. Der Protestsong über Wackersdorf war dann aber vielen wohl zu politisch und ich war erstmal ziemlich frustriert, weswegenich bezüglich meiner Musikkarriere noch einmal zurück auf Anfang gegangen bin." Er hat daraufhin bei einem Konzertpianisten erst Klavierunterricht genommen und später auch Klavier unterrichtet. "Im Zuge meines Klavierunterrichts habe ich ganz viele Songs für Anfänger geschrieben und habe mittlerweile weit über einhundert - ganz kleine - Lieder zusammen. Die will ich gerne noch in die richtige Reihenfolge bringen und ein Lehrbuch daraus machen." Zunächst einmal stehen jedoch andere Pläne im Vordergrund: Busse arbeitet an weiteren Songs und möchte schon bald wieder mit seiner neuen Band, "Die coolen Hunde", aktiv werden. Dabei hat Busse vor allem ein Ziel: "Ich möchte wieder auf der Bühne spielen, da das etwas ist, was mir sehr viel Spaß macht."